23. Mai, Trial in der Zulg

Alles Gute kommt von oben, sagen die einen. Am diesjährigen Trial am 23. Mai kam vor allem eines von oben: Wasser. Viel Wasser.

Bereits vor dem Start goss es wie aus Kübeln. Wie bei einem Gewitter üblich, erwartet man, dass der Starkregen bald einmal wieder nachlässt. Nicht so am Mittwoch. Während der Pegel der nahen Zulg immer mehr anstieg und ein Blitz den nächsten über den Himmel jagte, füllten sich die Pfützen in den gesteckten Sektionen immer mehr.

Ich sass schon seit geraumer Zeit unter einer Plane, die ich mir gespannt hatte, um meine Siebensachen einigermassen trocken zu halten und fragte mich, wer da wohl einen Fuss aufs Pedal setzen und sich in die Gumm kämpfen würde. Zu meiner grossen Freude waren schliesslich 10 Fahrer anwesend. Wegen dem anhaltenden Regen wurde der Sieger für einmal auf nur 7 Sektionen ermittelt. Ich hatte die Verläufe der Sektionen in Erwartung von Regen extra nicht so knifflig gesteckt wie für trockene Verhältnisse. Das war gut so, denn der aufgeweichte Boden tat seines dazu, dass die Fahrer auch so vor grossen Herausforderungen oder besser Ausrutschungen standen. Mats Showeinlage zur Vermeidung eines Strafpunktes wird unbestritten in die Geschichtsbücher eingehen, auch wenn davon kein digitaler Beweis existiert. Mat zeigte eine derart gekonnte Showeinlage, dass wir nur staunten. Leider ging ihm nach Überqueren der Ziellinie irgendwie das Gleichgewicht aus und er legte sich seitlich in die nächste tiefe Pfütze. Aber der Strafpunkt war abgewendet. 

Die erwähnte Plane ermöglichte es uns, trotz Dauerregen die Resultate auf Papier festzuhalten. Dank der Hilfe von Stefan Wetli, dem einzigen Zuschauer des Abends, hatten wir ein Rennbüro am Schärme. Vielen Dank!

Die Sektionen am erfolgreichsten absolvierte schliesslich der Präsident. Michel liess auf den sieben Sektionen nur gerade 4 Federn. 

Was wir am Mittwoch gelernt haben: 

  1. Das Trial heisst neu Trial in der Zulg, nicht mehr in der Gumm
  2. Die herten Siechen kommen auch wenns nicht trocken ist
  3. Es ma einfach nüt verlide im Trial, u de bisch dusse
  4. Im RC gewinnt immer irgendwie der Präsi
  5. Smartphones lassen sich mit nassen Fingern nicht bedienen, Spritzwasserschutz hin oder her
  6. Auch alte Regenhosen schützen vor Nässe. Ein wenig. Gäu Ryser
  7. Und: neuartige trendige Bikes sind unglaublich viel länger als ausgestorben geglaubte 26er Hardtails

 

Bericht: Simon Spring


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